Short Summary

  • Influencer Marketing ist eine der wirksamsten Arten das Vertrauen von potentiellen Kund:innen zu erreichen.  
  • Hinter eines erfolgreichen Influencer Marketings sollte eine Strategie mit klar definierten Zielen stehen.
  • Eine Influencer Marketing Strategie sollte stets flexibel und bereit für Anpassungen sein.
  • Die Analyse und Auswertung der Strategie ist ein Must-Have für nachhaltiges Influencer Marketing.

 

Eine Influencer Kooperation bei der sowohl der/die Influencer:in, als auch der/die Kund:in zufrieden ist – und die Community feiert den Content, die Marke und das Produkt. Hört sich super an? Dazu gehört eine gut ausgearbeitete Influencer Marketing Strategie. Influencer Marketing ist in der digitalen Ära gar nicht mehr wegzudenken und gehört definitiv in jede gute Marketingstrategie. Denn das Vertrauen, das Influencer:innen bei der eigenen Community genießen, ist eine der wirksamsten Arten das Vertrauen auch auf die eigene Marke und das eigene Produkt zu reflektieren. So eine Strategie aufzustellen, ist aber gar nicht immer so einfach. Vor allem da das Influencer Marketing stetig im Wandel ist – die Sozialen Kanäle verändern sich, die Zielgruppe verändert sich und auch die KPIs müssen stets neu definiert werden. Wie kann also trotzdem eine nachhaltige Influencer Marketing Strategie geschaffen werden? Und was muss bei der Zielgruppe Gen Z besonders beachtet werden? 

“A brand is no longer what we tell the consumer it is — it is what consumers tell each other it is.” — Scott Cook

First things first: Ziele definieren
Der erste Schritt zu einer erfolgreichen Influencer Marketing Strategie sollte in jedem Falle die Zieldefinition sein, denn ohne Ziel kann auch keine klare und einheitliche Richtung gefahren werden. Das bedeutet: Was konkret soll mit dem geplanten Influencer Marketing erreicht werden? Welche KPIs sollen erreicht werden? Welche Art der Zusammenarbeit macht Sinn (langfristig oder kurzfristig)?

Folgende Ziele könnten im Fokus stehen:

  • Branding: Die Zusammenarbeit mit Influencer:innen soll den Markenauftritt unterstreichen und fördern. Hier stehen keine KPIs, wie Produktverkäufe im Vordergrund, sondern z.B. Share of Voice oder Content Qualität. Für das Ziel „Branding“ ist eine langfristige Partnerschaft sinnvoll. 
  • Commerce: Die Zusammenarbeit mit Influencer:innen soll hier vor allem auf die Steigerung von Verkäufen einzahlen. Produkte und/oder Services sollen also von Influencer:innen attraktiv für die Zielgruppe gemacht werden. KPIs sind hier bspw. Reichweite und die Engagement Rate. Hier kann eine langfristige Zusammenarbeit sinnvoll sein, eine kurzfristige Zusammenarbeit ist ebenfalls denkbar. 
  • Testimonials: Hier wird eine langfristige Zusammenarbeit eingegangen, bei der der/die Influencer:in sowohl auf das Branding einzahlt als auch auf die Conversion. KPIs müssen hier also ganzheitlich betrachtet werden. 

Definiere & analysiere deine Zielgruppe 
Die klare Definition der Zielgruppe ist immens wichtig, da darauf die nächsten Schritte basieren, um zu einer erfolgreichen Influencer Marketing Strategie zu kommen. Wenn die Zielgruppe anhand von sozioökonomischen Merkmalen für die Marke und das Produkt / den Service noch nicht definiert ist, sollte dies die erste Maßnahme sein. Ein richtiger und wichtiger Schritt ist hier die Erstellung einer Persona, die für deine Zielgruppe steht. Hier sollten auch die unterschiedlichen Generationen beachtet werden. Bei jeder Generation gilt es andere Guidelines für eine Influencer Strategie zu beachten. Der Gen Z ist bspw. Authentizität, Verantwortungsbewusstsein und Transparenz enorm wichtig. (Quelle) Reine Werbung wird mehr und mehr abgelehnt, stattdessen wünscht sich die Zielgruppe eine gut gemeinte Empfehlung. Das Influencer Marketing bewegt sich hier also weg vom klassischen „Produkt in die Kamera halten“, zu einer authentischen Einbindung des Produktes in den Alltag der Meinungsmacher:innen. 

Wähle richtige Kanäle und Content Formate
Es sollte analysiert werden auf welchen Social Media Plattformen die Zielgruppe unterwegs ist und welche Content Formate am besten ankommen. Damit kommen wir zum dritten Schritt. Die am häufigsten verwendete Plattform der Gen Z ist mit 79 % Instagram gefolgt von YouTube (71 %) und TikTok (61 %). (Quelle) Demnach sollte in der Zielgruppe der Fokus darauf gesetzt sein diese Plattformen zu bedienen. Anschließend sollte definiert werden, welche Content Formate relevant sind. Möchte die Zielgruppe also am liebsten Videocontent sehen? Ist der Zielgruppe Aufklärung hinter dem Angebot wichtig oder geht es um reine Unterhaltung? Hier sollte immer wieder der Bezug zur Marke und dem Angebot geschaffen werden. 

Influencer Auswahl einfach gemacht 
Der Grundstein ist gelegt und es kann endlich an die Auswahl der Influencer gehen. Doch wie findet man jetzt die „richtigen“ Accounts? Nutze am besten ein Tool, bei dem du nach Influencer:innen recherchieren kannst. Hier kannst du die in den vorherigen Schritten ausgearbeiteten Kriterien filtern und bekommst so eine Auswahl an zur Zielgruppe passenden Accounts. Diese kannst du dann nochmal scannen, um nach potentiellen No-Gos’s für deine Marke zu suchen oder mögliche Zusammenarbeiten mit Konkurrent:innen abzustecken. Noch eine Möglichkeit: Suche auf den passenden Social Media Kanälen nach Schlagwörtern, die zu deiner Marke und deinem Angebot passen, um so passende Accounts zu finden. Denke hier auch an deine im ersten Schritt definierten Ziele: Möchtest du möglichst viel Reichweite generieren oder ist eine engagierte Community wichtig?

Pro Tipp für die Zusammenarbeit: Im besten Fall sollte mit dem/der Influencer:in ins Gespräch gegangen werden. Was sind die Anforderungen, welche auf jeden Fall umgesetzt werden müssen? Welche Ideen und Gedanken hat der/die Influencer:in? Die Inhalte sollten gemeinsam besprochen oder gar ausgearbeitet werden, da so das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann. Denn der/die Influencer:in kennt die eigene Community und damit die Zielgruppe am besten. 

Let’s talk numbers: Analyse und Auswertung
Zu guter Letzt sollte unbedingt die Zusammenarbeit ausgewertet werden, um zu validieren, ob eine weitere Zusammenarbeit mit dem/der Influencer:in Sinn macht, ob die Herangehensweise die Richtige war und, um für zukünftige Kooperationen zu lernen und ggfs. die Strategie anzupassen. Denn das Wichtigste in einer Influencer Marketing Strategie ist die Flexibilität und Anpassung an die wandelnde Zielgruppe und deren Interessen. Hierfür sollten also wieder die im „Schritt 1“ definierten Ziele inklusive der KPIs herangezogen werden, um diese zu validieren. Neben der quantitativen Auswertung, sind außerdem folgende Fragen zu beantworten: Wie empfand der/die Influencer:in die Zusammenarbeit? Hat er/sie Verbesserungsvorschläge? Welches qualitative Feedback gab es aus der Community?